Vortrag von Dr. Simon Kannenberg – Joachim Raffs Liederzyklus Maria Stuart op. 172 als Geschichtsreflexion zwischen Historismus und Nationbuilding
Vom 7. bis zum 9. März veranstaltet das Musikwissenschaftliche Institut der Philipps-Universität Marburg die interdisziplinäre Tagung „Lieder, die Geschichte schreiben“. Lieder erzählen nicht nur Geschichten, sondern auch Geschichte. Sie dokumentieren und reflektieren historische Ereignisse, sie erzählen uns ihre Versionen der Vergangenheit – und nicht zuletzt können Lieder wie kaum ein anderes Medium Menschen mobilisieren und tragen so zur aktiven Veränderung von Geschichte bei.
Diese vielfältigen Potenziale, Geschichte mitzugestalten, steht im Zentrum der dreitägigen Konferenz. Im Rahmen der Tagung werden Liedforscher*innen aus Musik-, Literatur- und Geschichtswissenschaft unterschiedliche Perspektiven entwerfen auf ein historisch wie sozial denkbar breit gespanntes Spektrum vom Kriegslied zum Protestsong, von der Geschichtsballade zur gegenwärtigen Rockmusik.
Im Rahmen der Tagung referiert Dr. Simon Kannenberg im Themenrahmen „Geschichtsballade des 19. Jahrhunderts und später / Historische Hero*innen“: Joachim Raffs Liederzyklus Maria Stuart op. 172 als Geschichtsreflexion zwischen Historismus und Nationbuilding
Flankiert wird die Tagung von einem Liederabend mit dem Altus Franz Vitzthum und dem Lautenisten Julian Behr, die u.A. Werke von John Dowland, César Franck und Enya spielen. Das Konzert findet am 7. März um 19 Uhr im Marburger Kunstverein statt und steht allen Interessierten offen. Der Eintritt ist frei.