Viele erinnern sich, anlässlich des Festivals «Murten Classic» vom 27. August 2022, spielte der junge, vielbeachtete Violinist Anatol Toth in Murten Joachim Raffs Violinkonzert Nr. 1 h-moll, op. 161. Die Slowakische Philharmonie wurde von Daniel Raiskin geleitet. Die äusserst schwierige, hochvirtuose Interpretation meisterte Toth mit grosser Bravour und sowohl das Publikum wie auch die Presseberichte spendeten den Interpreten, aber auch dem Werk von Joachim Raff, grossen Zuspruch und Applaus.
Inzwischen hat Anatol Toth sein Weiterstudium am renommierten Berklee Institut of Music in Boston aufgenommen. Beim Orchestervorspiel wählte Anatol Toth den 3. Satz aus dem erwähnten Violinkonzert von Raff. Der Erfolg war überwältigend. Gleich erhielt er für sein gekonntes Spiel den Presidential Award als bester Student und dies kurz nach seiner Ankunft in Boston. Wie man aus einer Mitteilung entnimmt, war die Jury auch äusserst angetan von Raffs Werk. Man kannte dieses bisher nicht. Im 19. Jahrhundert wurden in Boston oft Werke von Joachim Raff aufgeführt. Es scheint, dass die Renaissance von Raff sich auch in Amerika fortsetzt, erhält doch die Joachim-Raff-Gesellschaft immer wieder Meldungen über Konzerte mit Raff-Werken in Amerika. Dem Verlag Breitkopf & Härtel, der in jüngster Zeit viele Werke von Raff in Zusammenarbeit mit der Joachim-Raff-Gesellschaft neu herausgibt, wurde dabei schon explizit gedankt, weil man an vielen Orten in Amerika Raff ausserordentlich schätzt und ihn nun wieder vermehrt aufführt.