Musikwoche Braunwald: Klavierduo Vilma und Daniel Zbinden und Galatea-Quartett

Samstag, 9. August 2025, 13 Uhr
Bebié-Halle (Linthkraft Stiftung), Linthal
Klavierduo Vilma und Daniel Zbinden und Galatea-Quartett

Erstmals traten das Pianisten-Ehepaar Vilma und Daniel Zbinden aus Glarus im Jahr 2012 in Lachen auf. Anlässlich eines Vortrags über Raffs Einflüsse auf andere Komponisten, gehalten vom Ehrenmitglied der Joachim-Raff-Gesellschaft, Walter Labhart, illustrierte das Paar die Ausführungen musikalisch anschaulich und eindrücklich. Seit dieser Zeit gab es immer wieder Auftritte mit Werken von Joachim Raff in Lachen und vielen weiteren Konzertorten in beinahe der ganzen Schweiz, zusammen mit der Joachim-Raff-Gesellschaft.

Als ein besonderer Höhepunkt gestaltete sich das gemeinsame CD-Projekt im Jahre 2015. Die Klingenden Bilder enthielten sechs Stücke aus dem Morceaux pour Pianoforte à quatre mains, op. 82. Dazu gesellte sich ein literarisch verarbeiteter Text des Schriftstellers Tim Krohn über eine fiktive Biografie über Raff. Ebenso komponierte der Schweizer Komponist Fabian Müller einige auf das Pianisten-Paar zugeschnittene Werke. Letztmals spielte das Paar an der 1. August Feier im Jahre 2019 in der Pfarrkirche Lachen, als sie Werke von bekannten Lachner Komponisten vortrugen. Seit 1936 ist der Verein Musikwoche Braunwald (bis 2013 Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald) Träger und Veranstalter der Musikwoche Braunwald. Sie ist die älteste Musikwoche der Schweiz, blickt also auf eine grosse Tradition zurück. Sie bleibt eine Pioniertat in der Geschichte der Festivals in der Schweiz. Zwei Jahre später (1938) gründete sich das Lucerne Festival.

Nur noch wenige Leute wissen, dass der berühmte ungarische Komponist Béla Bartók im Jahre 1936 im Hotel Tödiblick in Braunwald wohnte und komponierte (Bild: Gedenktafel am Hotel Tödiblick). Er war in dieser Zeit mit der berühmten Schweizer Violinistin Stefi Geyer befreundet, die übrigens 1947 in Lachen, anlässlich der Abonnementskonzerte zusammen mit August Oetiker und Othmar Schoeck (ebenfalls Vertrauter von Stefi Geyer) auftrat.

Das diesjährige Thema in Braunwald, Schmelzwasser, könnte im Zeitalter des Klimawandels aktueller nicht sein. Joachim Raff verarbeitete dieses Thema unter dem Aspekt Frühling in seinem Jahreszeitenzyklus. Die Frühlingssinfonie von 1876 Nr. 8 in A-Dur op. 205 (Frühlingsklänge) verarbeitet im 1. Satz (Frühlings Rückkehr) das Schmelzwasser in eindrücklicher Form. Die Joachim-Raff-Gesellschaft freut sich, viele Mitglieder am Konzert in Linthal zu treffen.

Webseite des Veranstalters: hier